Qi Gong / Dao-Yin
Dao-Yin (den Körper dehnen, die Leitbahnen durchlässig machen) ist die ursprüngliche Bezeichnung für das heutige Qi Gong. Die jahrtausende alte, fernöstliche Übungspraxis leitet zu individuellen Erfahrungen mit dem eigenen Körper, dem Geist und der Psyche an.
Qi Gong ist ein Sammelbegriff für verschiedene Übungssysteme, wie hartes Qi Gong (Kampfkunst) und weiches Qi Gong (Bewegungs- und Atemkunst; Übungen in Ruhe, in Bewegung und als Selbstmassage), wobei jede Form für sich speziellen gesundheitlichen Zwecken dient.
Die Gesundheit wird gestärkt, nicht die Krankheit bekämpft!
Qi (Lebensenergie) wird durch Gong (Übung) gesammelt, aufgebaut, gestärkt, reguliert und in harmonisches Fließen gebracht. Qi Gong ist "die Kunst im Umgang mit der Lebensenergie".
Das "In die Ruhe treten" (absichtsloses Denken) und die Vorstellungskraft (Yi) sind ein wichtiger Teil der
Qi Gong Praxis. Bewegung und Atmung werden mit der Vorstellung verknüpft, so dass Körper und Vorstellung als Einheit agieren. Ohne Vorstellungskraft bleibt jede Qi Gong Übung "leer", denn das Qi folgt nur der Vorstellungskraft.
Qi Gong zu üben, ist in Kontakt mit sich selbst zu kommen. Wichtig dabei ist, dass man so übt, wie es der eigenen individuellen Natur entspricht. Es geht nicht darum den eigenen Körper unter Kontrolle zu bekommen, sondern durch Selbstpraxis einen entspannten und heilsamen Prozess auszulösen.
Nicht das Nachdenken darüber, was Qi Gong ist und was es bewirkt, bringt dich auf den Weg der Gesundheit, sondern nur das eigene Tun. Jeder Augenblick, den du in die Qi Gong Praxis investierst, ist ein weiterer Schritt in der Entwicklung deiner Selbstkultivierung.